Erster Aufbautag
Morgens ging es erstmal darum die Kinder in die Betreuung zu bringen, vorher habe ich aber schnell noch die neuesten „Messergebisse“ festgehalten (die findest Du hier).
Dann war ich mir Otto eine Runde spazieren und los ging es mit dem Fastenbrechen: Ich habe einen Apfel in Spalten geschnitten und in einer Auflaufform bei 180° Umluft für 30 Minuten (ohne vorheizen) gebacken und in der Zwischenzeit noch etwas gearbeitet. Dann war der große Moment gekommen und ich habe den „Bratapfel“ genüsslich mit viel kauen verspeist. Es war lecker, aber für mich nicht die ganz große Offenbarung, wie es oft beschrieben wird. Aber ich mochte da die Säfte und die Suppe vorher auch schon…
Meinen Magen geht es gut und ich war nach dem Apfel gut satt. Im Laufe des Tages rumort es immer mal im Bauch und Darm, aber das ist zu erwarten und wenn überhaupt nur minimal unangenehm. Heute und die nächsten Tage nehme ich wieder Biotic-6-Plus, um meinem Darm beim wieder in die Gänge kommen zu helfen.
Zu Mittag gab es dann eine nur leicht pürierte Gemüsesuppe und zum Nachtisch 2 Datteln.
Abends war bei uns im Dorf „Raatsch- und Handarbeitsabend“, während die anderen leckeren Rhabarberkuchen mit Baiserhaube gegessen haben, habe ich eine ganz dünne Scheibe selbst gebackenes und lange gegärtes Sauerteigbrot und eine Mischung aus Quark und Naturjoghurt mit Leinsamen und etwas Petersilie verspreist. Danach hatte ich dann doch etwas Magendrücken und ziehen. Ob das einfach normal ist, daran lag das ich eigentlich hätte Knäckebrot essen sollen oder ob es die Hektik des Nachmittags war, kann ich nicht sagen. Aber es war sehr erträglich und auch bald wieder weg. Der Leberwickel am Abend hat wie immer schön gewärmt und gutgetan.
Zweiter Aufbautag – mit Büro und Fahrt
Am zweiten Tag bin ich zu meinem Teilzeitjob ins Büro gefahren. Zum Frühstück habe ich mir einen Obstsalat mit Erdmandelmehl und geschroteten Leinsamen eingepackt. Sehr lecker!
Für mittags hatte ich selbst gemischtes Dressing aus Zitronensaft und etwas Olivenöl mit Kräutern für den Beilagen Salat aus der Kantine dabei. Außerdem hatte ich gekochte Bio Kartoffeln (mit Schale) und etwas selbst gemachte Bärlauch Butter mit. Das war alles sehr lecker und ich habe nicht alles aufgegessen. Denn wichtig ist sich in dieser Phase nicht zu überfuttern und sehr gründlich zu kauen!
Abends kam ich gerade rechtzeitig zum Abendessen mit den Kindern und hatte wieder eine dünne Scheibe Sauerteigbrot, diesmal mit Frischkäse und etwas pürierte Suppe vom Vortag.
Der Bürotag und die Fahrerei haben mich dann aber doch etwas aus der Bahn geschmissen und ich war so müde, dass ich auf der Couch eingeschlafen bin. Auch nicht hilfreich war sicherlich, dass ich an diesem Tag meine Periode bekommen habe, die aufgrund der doch deutlichen Übersäuerung der letzten 10 Tage etwas unangenehmer ausgefallen ist als sonst.
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Dritter Aufbautag – das gab es zu essen
Zum Frühstück gab es für die Kinder und mich warmes Porridge aus gekeimten Haferflocken mit etwas Zimt, Honig und Obst. Für die Kinder jeweils noch mit etwas Kakaopulver. Sehr lecker!
Mittags gab es Salat, Reis und gedünstetes Gemüse mit etwas Tomatensauce für mich. Abends nochmal eine Scheíbe Sauerteigbrot mit Frischkäse und frisch gekochte Kürbissuppe.
Fazit
Damit sind die ausdrücklichen Aufbautage vorbei und ich gehe wieder ins „normale“ Leben. Ich merke, dass es mir gut geht und ich hatte auch schon 2x Stuhlgang, was gut ist, denn es zeigt, dass mein Stoffwechsel wieder in Gang kommt und keine Einläufe gebraucht werden. Mein Magen ist noch recht klein, also bin ich mit kleinen Portionen satt, das soll weiterhin auch so ähnlich bleiben, weswegen ich sehr langsam esse und gut kaue.
Bis zum Abend des zweiten Aufbautages waren noch recht viele Ketonkörper im Urin, was heißt, dass die Ketose weitergelaufen ist. Am dritten Abend sind immer noch einige da, aber nicht mehr viel.
Die Zahlen-Daten-Fakten zum Ende der Aufbautage sind aufgrund meiner Periode nicht eindeutig vergleichbar, aber ich schreibe sie euch trotzdem mal auf (immer im Vergleich zum Fastenbeginn):
- 4,7 kg Gewichtsverlust seit Beginn der Fastenkur (denkt daran: mindestens ein Kilo davon ist Wasser!)
- 1,3 Prozentpunkte Muskelmassengewinn seit Beginn des Fastens (ich bin mir nicht sicher, wie gut das meine Waage wirklich misst, aber das wäre ja super!)
- 2,9 Prozentpunkte Verlust beim Fettanteil, (das könnte ich mir vorstellen, siehe auch die weiteren Messungen
- 4 cm weniger Bauchumfang
- 6 cm weniger Umfang am Po
- 2,5 cm weniger Brustumfang (das ist aber denke ich nicht repräsentativ, da ich erst eine Woche vorm Fasten abgestillt habe)
- Ich wirke insgesamt schlanker und habe endlich auch meine Taille wieder
Ansonsten ist erstmal fast alles geblieben wie im Zwischenfazit II, nur leider habe ich den großen Teil meiner Cellulitis von einem Tag auf den anderen plötzlich zurück. Ich hoffe, dass dieser Effekt durch meine Periode verursacht wurde, mal sehen.
Soweit bin ich sehr glücklich mit den sicht- und fühlbaren Ergebnissen, noch wichtiger ist aber die gesundheitliche Prävention durch die Autophagie, die ich leider nicht messen kann.
Ich werde Euch in einigen Wochen noch einmal davon berichten wie es mir geht, ob ich den erhofften Neustart in meiner Ernährung geschafft habe und ob ich den Gewichtsverlust halten konnte. Bis dahin, alles Gute und sorgt gut für Euch!
Die weiteren Teile meines Erfahrungsberichtes findest Du hier.
Disclaimer: Dies ist ein persönlicher Erfahrungsbericht. Bitte informiert Euch vor einer Fastenkur, ob diese für Euch geeignet ist und lasst Euch ggf. von Eurem Arzt beraten. Gerade für Erst-Faster macht es viel Sinn sich professionell begleiten zu lassen. Auch muss jeder für sich die richtige Vorgehensweise eruieren. Meine ist nicht zwangsläufig 1:1 auch für Dich geeignet! Dieser Erfahrungsbericht ersetzt natürlich keine ärztliche Beratung und Betreuung.
Autorin: Manuela Schuster